Hunderttausende Menschen aus der Ukraine müssen und mussten aufgrund des Angriffskrieges Russlands ihr Hab und Gut zurücklassen, um sich in anderen Ländern in Sicherheit zu bringen. Die Ankunft in Ländern wie Deutschland ist unter solchen Bedingungen unglaublich schwierig. Umso wichtiger sind Anlaufstellen, die Informationen und Beratung für die Menschen bereitstellen, denn dort finden sie die nötige Orientierung.
Bereits seit 2015 begleiten wir als Träger in unterschiedlichen Zusammenhängen Geflüchtete im Rahmen von Jugendhilfeleistungen nach dem SGB VIII. Durch diese bestehenden intensiven Vernetzungen und der Präsenz in Einrichtungen für Menschen, die in Deutschland angekommen sind, haben wir 2022 einen sehr hohen Bedarf an Hilfsangeboten (u.a. psychologische Versorgung; Beratung; Integrationsangebote) speziell für Kinder, Jugendliche und deren Familien aus der Ukraine festgestellt, welche durch bestehende Regelangebote so nicht vollumfänglich geleistet werden können.
Aus diesem Grund haben wir im September 2022 mit dem Projekt „Ankommen in Vorpommern- Greifswald“ begonnen. Nach der Ankunft in Deutschland sind viele Hürden zu bewältigen. Gerade die Unterstützung der Kinder, Jugendlichen und Familien in einem niedrigschwelligen, aufsuchenden und mobilen Setting unterstützt eine positive Integration. Diese kann nur gelingen, wenn Menschen zusammenkommen und gemeinsam aktiv aufeinander zugehen. Dies wollen wir mit unserem Projekt befördern.
Kernziel des Projektes ist es, Kindern, Jugendlichen und deren Begleitung ein sicheres Ankommen sowie ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und ihre individuellen Lebenswelten in den Blick zu nehmen.
Die Vermittlung in bestehende Hilfsangebote, die Begleitung von Terminen und die Beratung sollen zudem eine bessere Orientierung im Sozialraum ermöglichen. Wir wollen Brücken bauen, Menschen miteinander verbinden und so ein gelungenes Ankommen erzielen.
Das Projekt wird durchgeführt von einer Dipl. Lehrerin (welche ukrainisch und russisch spricht) und einer Diplompsychologin (mit langjähriger Erfahrung im Bereich Traumatisierung) mit mehrjähriger Berufserfahrung in ambulanten sowie stationären Leistungen im Rahmen des SGB VIII.
Projektfinanzierung
Das Projekt können wir mit der Unterstützung des Universitäts- und Hansestadt Greifswald über den Integrationsfond des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanzieren. Darüber hinaus erfolgt eine finanzielle Unterstützung und damit Sicherung des Eigenanteils durch die Spendenaktion "Hand in Hand für Nordeutschland" vom NDR aus dem Jahr 2022.