In unserer intensivpädagogischen Wohngruppe für Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten (Janus) leben bis zu sieben Jungen ab ca. 12 Jahren, die auf Grund sexuell grenzverletzender oder -überschreitender Handlungen einer intensiven pädagogischen, therapeutisch gestützten Betreuung bedürfen, um sich und andere zukünftig vor entsprechenden Handlungen zu schützen. Erforderlich für die Aufnahme ist ein Mindestmaß an Bereitschaft, an diesem Verhalten zu arbeiten.
Die Jungen bewohnen ein ehemaliges Gutshaus im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der weitläufige, parkähnlich angelegte Garten mit seinem alten Baumbestand lädt zum sportlichen und erlebnisorientierten Ausagieren, zu Lagerfeuer, zum Budenbau und mehr ein.
Jeder Junge verfügt über ein Einzelzimmer mit eigenem Sanitärbereich. Im Haus befinden sich zudem eine Wohnküche, ein Wohnzimmer, ein Büro-/ Bereitschaftsraum mit Sanitärbereich, ein Beratungsraum, ein Clubraum und ein Fitnessraum, ein Snoezelraum, ein Werk- und Kreativraum und ein Elternappartement.
Der Standort verfügt über eine sehr gute Infrastruktur in allen Lebensbereichen. Bus, Bahn und das eigene Fahrzeug machen die Einrichtung unabhängig und mobil. Dies unterstützt das multiprofessionelle Team in der vielfältigen Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartner:innen wie z.B. Sexualtherapeut:innen.
Sie erreichen uns:
Zielgruppe
Jungen mit sexuell grenzverletzendem Verhalten ab ca. 12 Jahre
Platzzahl
8 Plätze
Gesetzliche Grundlagen
• § 27 i.V.m. § 34 SGB VIII
• § 41 i.V.m. § 34 SGB VIII
• § 35a SGB VIII (stationär)
Team
• pädagogische Fachkräfte unterschiedlicher Profession (tlw. mit sexualpädagogischer Zusatzqualifikation), davon eine*r als Sozialarbeiter*in
• Dipl.-Psychologe*Psychologin
• Hauswirtschaftskraft
Finanzierung
Tagessatz, evtl. zus. Fachleistungsstunden
Schwerpunkte der Arbeit mit den jungen Menschen ist die Auseinandersetzung mit sexuell übergriffigem bzw. im Rahmen der Prävention auffallend sexualisierten Verhalten. Dazu werden insbesondere auch dessen Biografie mit ihren individuellen Erfahrungen und Erlebnissen aufgearbeitet und reflektiert.
Wir sehen sexuelle Grenzverletzungen und -überschreitungen als Ergebnis vielfältiger Fehlentwicklungen im Persönlichkeits- und Sozialisationsbereich. Deshalb stehen auch die Entwicklung eines gesunden und stabilen Selbstwertgefühls und das Training allgemein angemessener sozialer Kompetenzen im Mittelpunkt unserer verhaltenstherapeutisch orientierten Arbeit.
Im multiprofessionellen Team arbeiten pädagogische Fachkräfte unterschiedlicher Professionen (teilweise mit einer Zusatzqualifikation in Sexualpädagogik) und ein*e Dipl.-Psychologe*Psychologin. Eine Hauswirtschaftskraft entlastet das Team zusätzlich.